Heinrich Ratjen war ein deutscher Leichtathlet, der im Hochsprung antrat. Er wurde am 20. November 1918 in Bremen geboren und starb am 22. April 2001 in Kassel.
Ratjen erreichte internationale Bekanntheit, als er bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin für Deutschland antrat. Er nahm am Männerhochsprungwettbewerb teil und belegte den vierten Platz.
Später wurde bekannt, dass Ratjen intersexuell war und bei seiner Geburt als Mädchen registriert wurde. Die Nationalsozialisten ermutigten ihn jedoch, als Mann zu leben und unter dem Namen Heinrich Ratjen an Wettkämpfen teilzunehmen.
Nach den Olympischen Spielen wurde Ratjen zum Wehrdienst eingezogen und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Nach dem Krieg arbeitete er als Schriftsetzer und lebte ein eher zurückgezogenes Leben.
Heinrich Ratjen bleibt eine kontroverse Figur in der Sportgeschichte aufgrund seiner intersexuellen Identität und der Umstände, unter denen er bei den Olympischen Spielen antrat.
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